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China: Iran’s economic saviour

06 May 2013

Iran's relationship with China has become a strategic lifeline, as the country bears the weight of international sanctions.

 

Chinesisch-iranischer Tauschhandel Die chinesisch-iranischen Handelsbeziehungen sind nach einem Bericht von BBC-Farsi trotz der Sanktionen verhältnismäßig umfangreich und haben in den letzten 10 Jahren Zuwachs verzeichnet.

China ist der zweitgrößte Energiekonsument der Welt, die zweitgrößte Wirtschaft nach den USA. Iran ist auf der anderen Seite einer der größten Energieexporteure der Welt. China ist der größte asiatische Ölimporteur und bezieht sein Öl vor allem aus Saudi-Arabien, an zweiter Stelle steht Angola und der Iran ist der drittgrößte Ölexporteur nach China.

Der Aufschwung des chinesisch-iranischen Handels fing zu Beginn der Regierungszeit des Präsidenten Mohammad Khatami an. Zu Beginn seiner Präsidentschaft im Jahr 1997 importierte der Iran chinesische Waren im Wert von 393 Millionen Dollar und am Ende seiner Amtszeit waren es schon 2,2 Milliarden Dollar. In der Regierungszeit von Präsident Ahmadinejad (Seit Juni 2005) wurden die großen Sprünge gemacht. So betrug das chinesisch-iranische Handelsvolumen im Jahr 2011 rund 45 Milliarden Dollar, davon importierte der Iran chinesische Waren in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar. Die Statistiken von Ende 2012 machen deutlich, dass der Iran täglich rund 420.000 Barrel Öl nach China exportiert.

Infolge der Sanktionen ist das chinesisch-iranische Handelsvolumen im Jahr 2012 auf 37 Milliarden US-Dollar gesunken. China hat von den Sanktionen bisher profitiert. Iran ist nach den Arabischen Emiraten der zweitgrößte Importeur von chinesischen Waren. China hat die iranischen Öleinnahmen, die auf chinesischen Banken liegen, gesperrt und zwingt den Iran mit dem Geld nur chinesische Waren zu kaufen. Faktisch findet dann eine neue Art Tauschgeschäft oder Bartering statt, Öl gegen chinesische Billigwaren. Iranische Produzenten haben in der Regierungszeit von Ahmadinejad große Verluste erlitten, weil sie gegen die chinesischen Waren nicht konkurrenzfähig sind. Obendrein hat Ahmadinejad bei seiner Chinareise einen Vertrag geschlossen, der das Ziel verfolgt das chinesisch-iranische Handelsvolumen in den kommenden 10 Jahren auf 200 Milliarden Dollar zu erhöhen.

Chinesische Investitionen. China hat sich zudem zu einem der größten ausländischen Investoren in den iranischen Markt aufgeschwungen. Chinesische Unternehmen investieren mehr und mehr in die iranische Öl- und Gasindustrie, in Damm- und Straßenbau. Wie Ladan Salami, BBC-Expertin für die chinesisch-iranischen Handelsbeziehungen hervorhebt, haben die Sanktionen dennoch ihre Wirkung gezeigt. Beispielsweise hätten sich chinesische Investoren aus Investitionen in Gasfeld (South-Pars) zurückgezogen. Es war geplant gewesen, dass China allein in South-Pars rund 20 Milliarden Dollar investiert. Auch beim Bau des Bakhtiari-Damms hat sich China inzwischen zurückgezogen. Vor zwei Jahren betrugen die chinesischen Investitionen in den iranischen Markt jährlich etwa zwischen zwei bis drei Milliarden Dollar. Im Jahr 2012 waren diese Investitionen aber auf 400 Millionen Dollar zurückgegangen.

Iran braucht China als politischen Verbündeten gegen die USA. Iran setzt in seiner antiwestlichen Politik prinzipiell auf China und Russland. Zwar ist China gegen eine iranische Bombe, setzt aber auf eine diplomatische Lösung. Beide Staaten verfolgen auch andere gemeinsame politische Interessen. Beispielsweise werden sie wegen ihrer katastrophalen Menschenrechtspraxis von den Vereinten Nationen immer wieder kritisiert. Auch auf diesem Gebiet haben beide Regime gemeinsame antiwestliche Interessen. Je mehr der Westen seinen Druck auf diese Staaten verstärkt, desto mehr betrachtet Iran die chinesische Regierung als einen „politischen Verbündeten.“ Beispielsweise gehört der gegenwärtige iranische Botschafter in Peking, Mehdi Safari, zu einem der hochrangigsten iranischen Diplomaten. Er war zuvor iranischer Botschafter in Moskau. Er gehörte in den Jahren zwischen 1981-1988 zu den Oberbefehlshabern der Revolutionsgardisten und machte danach im iranischen Außenministerium Karriere.

China bleibt somit politisch und wirtschaftlich einer der wichtigsten Verbündeten des Iran gegen den Westen.

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