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Iran’s hopes for Egypt

12 February 2011

Kamal Al-Halbavi, a high-ranking member of the Egyptian Muslim Brotherhood, is harbouring the hope that one day Egypt will have a President who is as good as Ahmadinejad.

 

Kamal Al-Halbavi ist ein hochrangiges Mitglied der ägyptischen Muslimbruderschaft. Er hat Hoffnung, dass Ägypten eines Tages einen ebenso guten Präsidenten wie Ahmadinejad bekommen werde.

Gewiss ist die Zukunft der arabischen Welt offen. Der negative Einfluss der khomeinistischen Propaganda auf die arabischen Massen ist dabei nicht zu unterschätzen. Am letzten Freitag hielt der iranische

Revolutionsführer Ali Khamenei einen Teil seiner “Predigt” sogar auf Arabisch, in der Hoffnung, dass die arabische Welt ihn hören werde. Er wurde gehört. Die ägyptische Muslimbruderschaft bedankte sich offiziell bei Ayatollah Khamenei für seine Unterstützung.

Ali Khamenei griff bei seiner Freitagspredigt den ägyptischen Präsidenten an und nannte ihn “Na-Mubarak”. Mubarak heißt auf Persisch segensreich. Auch Khamenei bezweifelt seinen Segen. “Na-Mubarak” bedeutet segenlos.

Khamenei betonte bei seinem Freitagsgebet, dass die islamische Revolution von 1979 ein Höhepunkt des islamischen Erwachens gewesen sei, das sich nun in der arabischen Welt fortsetze.

Khamenei analysierte in seinem Freitagsgebet die politische Lage des Nahen Ostens wie folgt: Die Region sei wegen ihres Ölvorkommens wichtig. Die Sieger des ersten und des zweiten Weltkrieges haben daher ein großes Interesse gehabt, politische Systeme in der Region zu installieren, die westliche Interessen vertreten. Der Westen habe den säkularen Nationalismus in die islamische Welt verpflanzt. Die Revolution von 1979 habe dem säkularen Nationalismus im Iran ein Ende gesetzt. Dort herrsche seitdem das islamische Gesetz, das zur “Achse der Staatsverwaltung” geworden sei. Der Iran habe große Fortschritte gemacht. Der Westen wolle aber den technologischen Fortschritt des Iran blockieren, meint Ali Khamenei.

Khamenei geht auf die Argumente eines “westlichen Intellektuellen” ein, der ungenannt bleibt. Dieser habe festgestellt, dass wenn die islamische Welt sich auf zwei Dinge einige, das westliche System zusammenstürze.

Zunächst müsse die islamische Welt die legale Verfassung des Iran akzeptieren. Zweitens müsse die muslimische Welt den wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und militärischen Fortschritt des Iran unterstützen.

Das will heißen, wenn die muslimische Welt sich zumindest an der Verfassung des Iran orientiere und sich auch für den wissenschaftlichen und militärischen Fortschritt des Iran einsetze, das westliche System sein Ende erreiche.

Khamenei zitiert den anonymen westlichen Intellektuellen wie folgt: “Er sagt, wenn die muslimischen Völker diese mögliche Chance nutzen, werden sie wachsen und reifen.” Dann würden nicht nur in Nordafrika solche Protestbewegungen entstehen, sondern auch in anderen Regionen.

Er griff gleichzeitig die grüne Protestbewegung unter Führung der Reformislamisten Mehdi Karrubi und Mir-Hussein Moussavi an und verurteilte die Proteste als “Rebellion” und “Verschwörung”. Dabei haben diese im Iran eine Demonstration angemeldet, um sich mit der ägyptischen Protestbewegung zu solidarisieren.

Khamenei zählte optimistisch die Erfolge der iranischen Diktatur auf: Am 11. Februar werde die iranische Regierung erklären, dass der Iran nicht mehr auf Benzinimporte angewiesen sei. Dies würde die Drohungen eines Benzinboykotts mancher westlicher Staaten neutralisieren. Er betonte, dass die “islamische Republik” einen Modellcharakter habe und fügte hinzu: “Wir sind Muslime und sind stolz darauf und werden beweisen, dass der Islam der Rettungsweg für die Menschheit ist.”

Er hob hervor, dass der Iran sich “auf dem Weg zur sozialen Gerechtigkeit” befinde.

Der iranische Revolutionsführer ging ausgiebig auf die arabische Protestbewegung ein. Er griff immer wieder Mubarak an, weil dieser mit dem “zionistischen Feind” Frieden geschlossen habe. Dabei habe Ägypten gemeinsam mit Syrien durchaus historische Kriege gegen Israel geführt. Ayatollah Ali Khamenei gab Mubarak die Schuld daran, dass der israelische Staat Gaza isoliert habe. Denn ohne die ägyptische Hilfe wäre eine solche israelische Politik nicht möglich gewesen.

Sogar Menschen aus dem Iran wollten den Bewohnern des Gaza Hilfeleistungen überbringen, aber Ägypten habe den Transit nach Gaza nicht erlaubt.

Khamenei betonte auf Arabisch: “Der Aufstand des ägyptischen Volkes ist eine islamische Freiheitsbewegung. Ich schicke Euch im Namen des revolutionären iranischen Volkes und der revolutionären iranischen Regierung Grüße.” Man könne zwar nicht eine Wiederholung der islamischen Revolution in Tunesien und Ägypten erwarten, aber es gäbe “Gemeinsamkeiten”. Zumal die Erfahrungen eines Volkes auch von “anderen Völkern genutzt werden können”, sagte Khamenei.

Wie die IRNA berichtete, reagierte die Organisation der ägyptischen Muslimbruderschaft sehr schnell. In einem BBC-Interview habe sich ein hochrangiges Mitglied der ägyptischen Muslimbruderschaft bei Khamenei für seine Unterstützung der “ägyptischen Revolution” bedankt.

Kamal Al-Habawi habe betont: “Ich hoffe, dass wir eine gute Regierung wie die iranische und einen guten und mutigen Präsidenten wie Herrn Ahmadinejad bekommen.” Er bedauere, dass der ägyptische Außenminister die westlichen Angriffe gegen den Iran unterstütze.

Indessen forderte Manuchehr Mottaki, Ex-Außenminister, die Verurteilung von Mubarak und von anderen Regierungsmitgliedern Ägyptens. Als Grund gab Mottaki dessen “Verrat am ägyptischen Volk, an Palästina und an der großen muslimischen Ummat” an. Der “Verrat” liege an Mubaraks Zustimmung zur Unterzeichnung des Camp David Vertrages, berichtete IRNA am 7. Februar.

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