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Kayhan is happy
Iran doesn't care if Israel is concerned about the economic relationships between Iran and Germany. Kayhan is happy, because Germany is increasing its exports to Iran. Kayhan thinks that Israel will suffer from a better Iranian-German relationship.
Die iranische Zeitung Kayhan, die als Sprachrohr des Revolutionsführers Ayatollah Khamenei bekannt ist, berichtete am 17. Januar über den „Schrecken Israels über die deutsch-iranischen Handelsbeziehungen“.
Es kommt nicht oft vor, dass Kayhan einen Artikel der Jerusalem Post zusammenfasst und wenn dies geschieht, geht es nicht ohne Hohn ab.
Tatsächlich kritisierte Benjamin Weinthal in seinem Artikel für die Jerusalem Post die Tatsache, dass die deutsch-iranischen Handelsbeziehungen auch im Jahr 2010 blühten. Weinthal hatte in seinem Artikel den israelischen Gesandten in Deutschland Emmanuel Nahshon zitiert, der von einem vom deutschen Wirtschaftsministerium initiierten Seminar berichtete, das letzte Woche in Bayreuth stattfand und der Förderung der deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen gedient habe.
Kayhan schlägt daraus ein politisches Kapital und berichtet über den „Schrecken Israels“ und den „Schrecken der Führung in Tel-Aviv“. Kayhan berichtet spöttisch über den Ärger der „Zionisten“ über das Volumen der deutsch-iranischen Handelsbeziehungen, das um 5 Prozent zugenommen hat.
Kayhan ist stolz auf die deutsche Handelskammer. Denn die Sprecherin der Handelskammer, Frau Hecht, habe auf die Fragen der Jerusalem Post nicht vollständig geantwortet und deutlich gemacht, dass die Handelskammer nur den deutschen Gesetzen folge und der Holocaust mit dem Thema der Handelsbeziehungen nichts zu tun habe.
Kayhan will ihren Lesern versichern, dass die Deutschen und ihre Gesetze eher für die Zusammenarbeit mit dem Regime eintreten, als für die „Zionisten“.
Kayhan geht auch auf die „zionistische Wirtschaftsanalytikerin“ Dr. Diana Gregor ein, die von einer „neuen Phase der deutsch-iranischen Beziehungen“ gesprochen und diese kritisiert habe.
Was sagt Kayhan seinen Lesern in diesem Kontext? Ja, die Deutschen sind auf der Seite des Iran und nicht auf der Seite der Zionisten.
Die iranischen Machthaber und ihre Ideologen leben von der Erniedrigung des „Feindes“. Ähnlich sind sie auch mit dem Springerkonzern umgegangen als sie von ihm eine Entschuldigung forderten. Ein Vertreter solle in den Iran gehen, niederknien, sich entschuldigen, dann werde vielleicht die „unabhängige Justiz“ des Iran die zwei deutschen Journalisten frei lassen. Auch da geht es darum, der eigenen Bevölkerung vorzugaukeln, dass das herrschende Regime im Iran alles unter Kontrolle habe und den Feind erniedrigen kann.
Hierzulande erkennt man nicht den Zynismus der iranischen Machthaber. Der Glaube, dass die totalitären Herrscher in der „Islamischen Republik Iran“ sich durch wirtschaftliche Anreize ändern könnten, hat sich längst als falsch erwiesen. Man erkennt auch nicht, wie die deutsch-iranischen Beziehungen die khomeinistische Diktatur stabilisieren.
Frei nach Tucholsky muss man nun sagen: „Küsst die Khomeinisten, gebt ihnen Bonbons……“
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